Die Rolle der Technologie bei der sozialen Inklusion von Flüchtlingen in Deutschland

Soziale Inklusion ist ein wichtiger Bestandteil jeder demokratischen Gesellschaft. Gewinne in der sozialen Inklusion sind mit der Verbesserung der psychischen und physischen Gesundheit auf persönlicher Ebene, sowie mit einer größeren Zufriedenheit und Kohäsion auf gesellschaftlicher Ebene verbunden (z. B. Waddell und Burton 2006). Während es in allen Bevölkerungsgruppen relevant ist, hat sich die Frage der sozialen Inklusion angesichts der aktuellen Flüchtlingskrise als besonders kritisch herausgestellt.

Im Kontext von Flüchtlingen umfasst der Begriff der sozialen Inklusion das Ziel, Chancen zu schaffen, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden, zu integrieren und daran teilzuhaben. In diesem Zusammenhang können Soziale Medien eine Plattform für einen sinnvollen Dialog zwischen getrennten sozialen Gruppen bieten, um die Auswirkungen der Integrationsbemühungen zu skalieren und den Zugang zu für die soziale Inklusion relevanten Informationen zu erleichtern (Díaz Andrade und Doolin 2015). Tatsächlich hat die Ankunft von Sozialen Medien und ihre Popularität die Hoffnung gegeben, die soziale Inklusion über alle Bevölkerungssegmente hinweg zu verbessern. 

Dennoch bietet die bisherige Forschung wenig Einblick in den Prozess, mit dem Soziale Medien zu einer größeren sozialen Inklusion der Flüchtlinge beitragen können (Díaz Andrade und Doolin 2015). Ziel unserer Forschung ist es daher, die Rolle von Sozialen Medien als Treiber der sozialen Inklusion im Kontext von Geflüchteten zu untersuchen. Folgende Forschungsfragen sind von besonderer Bedeutung: Wie beeinflusst die Nutzung von Sozialen Medien die Prozesse der sozialen Inklusion? Wie können digitale Lösungen eingesetzt werden, um die soziale Inklusion von Geflüchteten sicherzustellen? Wie können Soziale Medien eingesetzt werden, um kulturelle Unterschiede zwischen Geflüchteten und einheimischer Bevölkerung besser zu verstehen und zu überbrücken?

Quellen 

Waddell, G., & Burton, A. K. (2006). Is work good for your health and well-being?. The Stationery Office. 

Diaz Andrade, A. D., and Doolin, B. 2016. “Information and Communication Technology and the Social Inclusion of Refugees,” MIS Quarterly (40:2), pp. 405-416. 

Vorarbeiten 

AbuJarour, S., Krasnova, H. (2017) “Understanding the Role of ICTs in Promoting Social Inclusion: The Case of Syrian Refugees in Germany”, In: Proceedings of the European Conference on Information Systems (ECIS 2017), Guimarães, Portugal. 

AbuJarour, S., Krasnova, H., Díaz Andrade, A., Olbrich, S., Tan, C.-W., Urquhart, C., Wiesche, M. (2017) „Empowering Refugees with Technology: Best Practices and Research Agenda”, Panel Statement, European Conference on Information Systems (ECIS 2017), Guimarães, Portugal. 

AbuJarour, S. Krasnova, H., Wenninger, H., Fedorowicz, J., Tan, C.-W., Urquhart, C., Venkatesh, V., (2016) “Leveraging Technology for Refugee Integration: How Can We Help?”, Panel Statement, International Conference on Information Systems (ICIS 2016), Dublin, Ireland. 

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